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Eswatini II

In der letzten Woche waren wir wieder ganz praktisch unterwegs. Je nachdem, wie das Wetter war, haben wir verschiedene Dinge erledigt. Beispielsweise haben wir die Kirche von innen gestrichen. Eigentlich macht mir so etwas richtig Spaß. Diesmal war es aber eher eine Herausforderung für mich, da jeder einen anderen Anspruch an „ordentlich“ und „sauber“ hat. Auch miteinander reden hilft hier nicht viel, da auch jeder eine andere Auffassung von z. B. Sauberkeit hat 🤭

Auch irritiert es mich, wenn Arbeiten (für meine Begriffe) nicht richtig zu Ende gebracht werden und dann schon etwas Neues angefangen wird. Ich habe gemerkt, dass ich schon sehr deutsch bin. Was wir als Team mittlerweile aber gut können ist, es einfach stehenzulassen. Somit haben wir einiges geschafft und ich hinterfrage auch nicht mehr, wenn anstatt mit Spüli das Geschirr mit Waschpulver abgewaschen wird... 

Des Weiteren haben wir ein Stück Garten wieder schön gemacht. Ein Baum und eine eingestürzte Pergola waren völlig von einer Pflanze, die ich nicht kenne, überwuchert. Sieht aus wie Wein, könnte aber auch Zucchini sein... oder vielleicht Papaya. Nobody knows. Auf jeden Fall sieht es jetzt wieder schön aus.

Zudem haben wir eine kleine Bewässerungsanlage für die Babybäume gebaut und an einem Nachmittag gab es für die Teenagermädchen einen Nähkurs. Ich habe nebenbei immer mal wieder Unkraut gejätet und jeden Tag nach getaner Arbeit ist Wäsche waschen dran (per Hand natürlich). Samstags wird Essen an die Kinder in der Umgebung verteilt. Die Kinder kommen zur Kirche und spielen dort eine Zeit auf dem Spielplatz, bis die großen Töpfe kommen. Auch bringen manche ihre Tupperdosen mit und wenn noch etwas vom Essen übrig bleibt, werden diese befüllt. Dieses Mal gab es Hühnerfüße. Sehr schmackhaft.

Eines meiner Highlights war der Ausflug nach Manzini, der Hauptstadt. Dort haben wir länger in einem Café im Shoppingcenter gesessen. Ich war dreimal im Superspar Supermarkt - einfach, weil es dort so schön war. Wie in einem schönen Rewe. Es gab dort am Eingang auch ein Gewinnspiel, wo man eine lebende Kuh gewinnen konnte. Ich hab es ein bisschen bereut, dass ich daran nicht teilgenommen habe. So eine Kuh wäre auch noch was 🥰

Was mir auch richtig Spaß gemacht hat war, mit den Teenies zu malen. Dazu haben wir kleinere Leinwände, Pinsel und Acrylfarben zur Verfügung gestellt. Auf die Frage, wer damit schon Erfahrungen gemacht hat, hat sich niemand gemeldet. Also haben wir ganz kleinteilig die Grundlagen erklärt. Auch gab es ein großes Staunen, als ich Blau und Gelb gemischt habe und daraus Grün geworden ist. Das war wirklich niedlich. Wenn man eine Sache noch nie getan hat, ist es manchmal eine große Hürde anzufangen. So erging es auch den kleinen Künstlern. Nachdem sie kapiert haben, dass es gar kein Richtig oder Falsch in dem Bereich gibt und sie sich ausprobieren können, sind sie in den Flow gekommen. Als sie mit ihren Bildern fertig waren, haben sie noch kleine Postkarten mit Bibelversen gestaltet oder einfach die Pappteller angemalt. Es war so schön zu sehen, wie stolz sie am Ende waren. Natürlich durften sie ihre Kunstwerke mit nach Hause nehmen. Und meine Werke waren dann auch irgendwie verschwunden 😄

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